Ehrlich gesagt, unser Kurs wird dich nicht über Nacht zum Ernährungsguru machen, und das ist auch nicht der Punkt. Es geht nicht darum, einfach nur eine Liste von Regeln oder Rezepten abzuarbeiten. Was wir jedoch schaffen, ist eine Art von Verständnis, das weit über bloße Theorie hinausgeht. Du lernst, die Dynamik von Lebensmitteln wirklich zu begreifen – wie sie aufeinander wirken, wie sie auf deinen Körper wirken, und wie du sie in Balance bringst, ohne dich in starren Konzepten zu verlieren. Und genau das macht den Unterschied: Du entwickelst ein Gefühl für das „Warum“ hinter Entscheidungen, statt nur das „Was“ zu kennen. Das ist eine Fähigkeit, die nicht nur nützlich ist, sondern fast schon befreiend wirkt. Denn auf einmal merkst du, dass du nicht mehr an Diätmythen oder Trends gebunden bist – du kannst selbst beurteilen, was wirklich Sinn macht. Was wird dadurch möglich? Es ist nicht nur, dass du besser planen oder beraten kannst – es ist ein ganz neues Selbstvertrauen, das entsteht. Stell dir vor, du sitzt in einem Gespräch mit einem Klienten oder Kollegen und kannst nicht nur fachlich fundiert argumentieren, sondern auch flexibel auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Zum Beispiel: Du erkennst, dass jemand nicht einfach nur „weniger Zucker“ braucht, sondern dass eine bestimmte Kombination von Lebensmitteln seine Energie stabilisiert. Das ist keine Theorie, das ist praktische Intelligenz. Und das Beste daran? Du beginnst, Dinge zu hinterfragen, die du früher vielleicht als gegeben hingenommen hast. Warum eigentlich immer Kalorien zählen? Warum gilt Fett oft noch als „Feind“? Vieles davon entlarvt sich als oberflächliches Denken, und du beginnst, Zusammenhänge zu sehen, die anderen verborgen bleiben. Das ist nicht nur eine Bereicherung für die Arbeit – es verändert, wie du die Welt siehst.
In der ersten Woche dieses Programms wird viel Wert auf die Grundlagen gelegt. Es geht darum, ein Verständnis für die Balance von Makronährstoffen zu entwickeln—Proteine, Kohlenhydrate, Fette. Die Teilnehmer führen ein Ernährungstagebuch, was oft einfacher klingt, als es tatsächlich ist. Manche merken erst da, wie oft sie zwischendurch zu kleinen Snacks greifen. Überraschend ist, wie viele nicht wissen, was genau in ihrem morgendlichen Müsli steckt. Einmal hat ein Teilnehmer erzählt, er habe gedacht, dass sein „gesunder“ Smoothie kaum Kalorien enthalte, bis er die Zutaten wirklich analysierte. In den mittleren Wochen wird es praktischer, aber auch komplexer. Man spricht über saisonale Lebensmittel, und es gibt Übungen, bei denen die Teilnehmer selbst einen ausgewogenen Wochenplan erstellen müssen. Dazu gehört auch, die psychologische Komponente des Essens zu reflektieren—warum greift man abends auf der Couch eher zu Chips und nicht zu Karotten? Dieses Thema wird oft emotionaler, als man es erwarten würde. Aber ehrlich gesagt, die Diskussionen darüber, wie der eigene Alltag Ernährung beeinflusst, sind oft das Spannendste. Manchmal wird der Rhythmus des Programms durch kleine Exkurse unterbrochen. Einmal ging es um die Bedeutung von Wasserqualität beim Kochen, was zunächst etwas nebensächlich wirkte, aber dann doch viele Fragen aufwarf. Auf der anderen Seite wird auch darauf geachtet, dass es nicht zu theoretisch bleibt: Eine Woche dreht sich ganz um Einkaufsstrategien—wie man im Supermarkt kluge Entscheidungen trifft, ohne von Marketingtricks überrumpelt zu werden. Eine Teilnehmerin meinte, sie habe danach nie wieder ohne Einkaufsliste eingekauft. Man fragt sich dabei kurz, ob man selbst nicht auch oft genug in diese Fallen tappt.